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Klein und doch ganz groß

Stadtteil Heimersheim siegt im Wettbewerb „Weindorf 2008“

Dass Heimersheim der Titel „Weindorf 2008 des Landkreises Alzey-Worms“ gebührt, darin war sich die Kommission einig und prämierte den Alzeyer Stadtteil zum Sieger des diesjährigen Wettbewerbs. Der Stadtteil hatte sich gegen drei weitere Gemeinden im Rennen um den prestigeträchtigen Titel und die 3.000 Euro Siegprämie durchgesetzt. Die kontinuierliche Weiterentwicklung der Gemeinde, das „grüne“ Erscheinungsbild, das vorbildliche Angebot für Gäste sowie die professionelle Präsentation des Ortsvorstehers, unterstützt von rund 40 Heimersheimer Bürgerinnen und Bürgern, war überragend.  

Anfang September stellten sich die Weindörfer Az-Heimersheim, Mölsheim, Stein-Bockenheim und Westhofen dem Besuch der siebenköpfigen Bewertungskommission unter dem Vorsitz von Landrat Ernst Walter Görisch. Der alle zwei Jahre von der Wirtschaftsförderungs-GmbH für den Landkreis ausgeschriebene Wettbewerb soll zur Erhaltung und Förderung des weinbautypischen Charakters der Gemeinden beitragen und die Bedeutung des Weinbaues im Landkreis unterstreichen. Auch touristische Angebote sowie das gemeinsame Engagement von Gemeinde, Tourismusakteuren und Winzern stehen im Fokus. Entscheidend sind die Weiterentwicklungen als Weindorf in den letzten Jahren und die Strategien für die Zukunft.  

Landrat Görisch zeigte sich von der Entwicklung und dem Engagement der angetretenen Gemeinden beeindruckt. „Alle vier Gemeinden haben in den letzten Jahren viel für das Erscheinungsbild und das weintouristische Angebot getan. Dies ist höchst anerkennenswert und soll durch den Wettbewerb honoriert werden“, so der Landrat. Gleichzeitig biete die Teilnahme den Gemeinden aber auch Anregungen zur Weiterentwicklung, fügte der Kreischef hinzu.     

Mölsheim – Zellertalgemeinde mit Weitblick
Mölsheim, das erstmalig an dem Wettbewerb teilnahm, beeindruckte die Jury durch ein großes Engagement von Gemeinde, Winzern und Bürgerschaft. „Hier wurde privat in den vergangenen Jahren viel erreicht. Aber auch die Gemeinde hat einiges in die Hand genommen und mit viel ehrenamtlichen Engagement zahlreiche Projekte umgesetzt“, so Ostvorsteher Wilding zu Beginn. Mit dem starken Willen, die kleine Gemeinde im Zellertal weintouristisch voranzubringen, konnten in den letzten Jahren sehr viele Maßnahmen umgesetzt werden. So entstanden nicht nur mit 4-Sternen ausgezeichnete Gästezimmer sondern auch ein vorbildliches Angebot an Gastronomie, verknüpft mit lokalen Weinen. Als Gemeinschaftsprojekt der Winzer wurde die sog. Weinrast, ein an Wochenenden sehr stark von Gästen und Einheimischen besuchter Weinstand mit herrlicher Aussicht auf das Zellertal eingerichtet. Mit verschiedenen weinkulturellen Veranstaltungen wie der Mölsheimer Weinkerbe, geführten Rundgängen mit einer Wein- und Kulturbotschafterin oder z. B. dem beschilderten Jakobus-Pilgerweg hält die kleine Zellertalgemeinde ein interessantes Angebot für seine Gäste bereit. Auch die Präsentation gegenüber der Jury, bei der der Orsbürgermeister von zahlreichen Winzern, Bürgerinnen und Bürgern sowie dem Bürgermeister der Verbandsgemeinde, Ralph Bothe, unterstützt wurde, war vorbildlich. Als Anregung der Jury wäre beispielsweise mehr Begrünung im Ort wünschenswert.    

Westhofen – Zusammenspiel von Wein, Kultur und Kunst
Mit rund 3.000 Einwohnern war die Siegergemeinde aus dem Jahr 2000 diesmal das größte teilnehmende Weindorf. „Westhofen bietet nicht nur tolle Weine, sondern die Verbindung mit Kunst und Kultur“, so Ortsbürgermeister Balz, der die Jury im Beisein der Traubenblütenkönigin, ihrer Prinzessin, dem Bürgermeister der Verbandsgemeinde, Walter Wagner, und einzelnen Bürgern durch den Ort führte. Der Ortschef gab dabei bereits einen Einblick in die Zukunftsideen. „Nach dem großen Erfolg von „Kunst am Strom“ wird unser nächstes Projekt „Skulptour“ sein, ein Rundweg mit verschiedenen, künstlerischen Skulpturen.“ Beeindruckt zeigte sich die Jury neben dem historischen Ortskern mit dem Seebach ebenfalls von der stilvoll eingerichteten neuen Weinstube Villa Wolf, die auch durch ihren romantischen Sommergarten bezaubert. Auch beim sonstigen Angebot für Gäste hat Westhofen einiges zu bieten, fand sie. Zahlreiche Veranstaltungen wie das Traubenblütenfest, das Dreikönigsdreschen oder Ausstellungen in der Kaiserbadmühle ziehen Gäste in die Wonnegau-Gemeinde. Zu den Weiterentwicklungen gehörte ebenfalls die Einrichtung eines Reisemobilstellplatzes mit zwei Versorgungsstationen. Ansatzpunkte zur Weiterentwicklung sieht die Jury in mehr innerörtlicher Begrünung, wie z. B. durch Reben, für ein stärker weinbautypisches Ortsbild oder die qualitative Steigerung des Gästezimmerangebotes.     

Stein-Bockenheim – Engagierte Dorfentwicklung
Auch die kleine Gemeinde Stein-Bockenheim in der Rheinhessischen Schweiz ging in diesem Jahr zum ersten Mal ins Rennen um den Weindorf-Titel. Ortsbürgermeister Siegbert Mees, der Beigeordnete Reiner Stumpf sowie Hans Jürgen Piegacki, Beigeordneter der Verbandsgemeinde Wöllstein, empfingen die Kommission. Positiv bewertete die Jury das große Engagement der Gemeinde in der Dorfentwicklung. Mit der Aktion „Rosen und Reben“ sowie der Gestaltung städtischer Grünflächen hat Stein-Bockenheim auch sein Erscheinungsbild aufgewertet. Dennoch könnte der Ort nach Auffassung der Jury mit noch mehr weindorftypischer Begrünung und Blumenschmuck strahlen. Sehr beeindruckend war der Besuch des Weinbau-Vorzeigebetriebes Steitz mit 4-Sterne Gästehaus. In der Präsentation gab Ortsbürgermeister Mees auch schon eine Kostprobe auf die Zukunftsideen. „Wir möchten im Jubiläumsjahr 2009 eine kulinarische Weinprobe mit verschiedenen Winzern organisieren“, so der Ortschef. Diese und ähnliche Ansätze zur weiteren Stärkung des Thema Weins wurden von der Jury als sehr positiv gesehen. Beeindruckend war auch der Besuch im ortsansässigen Weingut und Brennerei Böhler, wo Inhaber Heinz-Jürgen Böhler mit viel Kreativität als Ein-Mann Unternehmer seinen großen Kundenstamm im In- und Ausland bedient.  

Heimersheim – Strahlendes Weindorf voller Aktivität
Im Alzeyer Stadtteil Heimersheim erwartete die Jury ein großer Bahnhof. Der Ort hatte sich lange auf den diesjährigen Weindorf-Wettbewerb vorbereitet. Die Motivation zur Teilnahme verglich Ortsvorsteher Helbig eingangs mit der Schule: „Wenn keine Noten geschrieben werden, dann zählt das auch nichts“, sagt der Ortschef. Neben dem Ortsvorsteher waren rund 40 Heimersheimer Bürgerinnen und Bürger sowie Bürgermeister Christoph Burkhard gekommen, um die Kommission von ihrem Ort zu überzeugen. Und schnell wurde klar, nicht nur an diesem Tag war die Bürgerschaft für ihren kleinen Stadtteil aktiv. Die überragende Weiterentwicklung des Siegerdorfes aus dem Jahr 2002 ist das Ergebnis eines engagierten Zusammenspiels von Gemeinde, Winzern sowie Bürgerinnen und Bürgern, was von der Jury honoriert wurde. Der Ort strahlt mit einer beispielhaften Begrünung und Überrankung von Reben und stellt damit die weinbautypische Eigenart heraus. Überall ermöglichen offene Hoftore den Einblick in die liebevoll gestalteten Winzerhöfe. Wird auch spontan ein touristisches Programm für eine Gästegruppe benötigt, organisieren immer drei Winzer gemeinsam ein Tagesprogramm rund um Wein, Landschaft und Kräuter. Eine positiv bewertete Weiterentwicklung ist die schöne, nicht überfrachtete Hinweisbeschilderung für Gäste. Wer übernachten möchte kann dies in den rund 30 Gästezimmern auf Weingütern tun. Ideen für weitere Entwicklungen sind ebenfalls bereits vorhanden. Ein nächster Schritt soll die schlichte Beschilderung von historischen Gebäuden sein. erläuterte Ortsvorsteher Helbig. Dieser hatte gemeinsam mit seinen Bürgern eine ausgesprochen professionelle Präsentation als Weindorf abgegeben, was ebenfalls mit Punkten honoriert wurde. Am Ende war sich die Jury einig: Der Sieg geht nach Heimersheim. So darf sich der schmucke Stadtteil nicht nur über den Titel „Weindorf 2008 des Landkreises Alzey-Worms“ sondern auch über die Siegprämie von 3.000 Euro freuen, die im Rahmen einer Feierstunde von Landrat Ernst Walter Görisch übereicht wird.  

Kurz notiert
Die Kommission: Landrat Ernst Walter Görisch, Volker Biewer (Stellv. Kreisbauamtsleiter), Dieter Gräfenstein (Kreisbauamt/ Landespflege), Kerstin Bauer (WfG-Geschäftsführerin), Erwin Waldmann (WfG- Aufsichtsrat ), Klaus Kappler (Weinbruderschaft), Armin Burkart (Allgemeine Zeitung)

Rund 40 Heimersheimer empfingen gemeinsam mit Ortsvorsteher Helbig und Bürgermeister Burkhard die Kommission unter Vorsitz von Landrat Görisch auf dem Freien Platz
Rund 40 Heimersheimer empfingen gemeinsam mit Ortsvorsteher Helbig und Bürgermeister Burkhard die Kommission unter Vorsitz von Landrat Görisch auf dem Freien Platz
Ortsbürgermeister Mees (5. v. rechts) führte die Kommission unter Vorsitz von Landrat Görisch (3. v. rechts) u. a. in das Weingut und Gästehaus Steitz
Ortsbürgermeister Mees (5. v. rechts) führte die Kommission unter Vorsitz von Landrat Görisch (3. v. rechts) u. a. in das Weingut und Gästehaus Steitz
Die Ortsdelegation führte die Kommission um Landrat Görisch (1. v. links) auch an die Kirchenruine im idyllischen Liebfrauenpark
Die Ortsdelegation führte die Kommission um Landrat Görisch (1. v. links) auch an die Kirchenruine im idyllischen Liebfrauenpark
Beim Rundgang durch den Ort machte die Kommission unter Vorsitz von Landrat Görisch (4. v. links) im schön hergerichteten Weingut Spindler Station
Beim Rundgang durch den Ort machte die Kommission unter Vorsitz von Landrat Görisch (4. v. links) im schön hergerichteten Weingut Spindler Station
Tourismus - 10.09.2008
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