Lokale Aktionsgruppe (LAG) Rheinhessen präsentiert Konzept
Getragen von einer Vielzahl an Ideen und von einer breiten öffentlichen
Beteiligung ist die Bewerbung der Lokalen Aktionsgruppe (LAG)
Rheinhessen als LEADER-Region 2014-2020 auf die Zielgrade eingebogen. Im
Rahmen einer Abschlusskonferenz in der Mensa der
Gustav-Heinemann-Realschule plus in Alzey präsentierten die
Projektverantwortlichen des Beratungsbüros entra Regionalentwicklung
GmbH (Winnweiler), die den Bewerbungsprozess für die Region moderieren,
das regionale Bewerbungskonzept sowie die inhaltlichen Leitlinien für
die „Lokale Integrierte Ländliche Entwicklungsstrategie (LILE)“.
Vorausgegangen waren mehrere Veranstaltungen und Workshops, die zum Ziel
hatten, all jene Kernthemen zu erarbeiten, die für die zukünftige
Entwicklung der Region Rheinhessen von zentraler Bedeutung sind.
Landrat
Ernst Walter Görisch freute sich über die breitgefächerte öffentliche
Beteiligung, in deren Rahmen sich Experten aus den Bereichen Tourismus,
Kultur, Landwirtschaft und Weinbau gemeinsam mit der Kommunalpolitik
sowie Bürgerinnen und Bürgern intensiv in mehreren
Konzeptveranstaltungen austauschten. Dabei wurden die Stärken und
Schwächen sowie die Chancen und Risiken detailreich analysiert.
Die
Ergebnisse dieser Analysen sowie die unterschiedlichen Ideen mündeten in
die Konzeption eines Leitbildes unter dem Titel „Zu-kunftsregion
Rheinhessen – authentisch, genussvoll, nachhaltig“. Fünf Handlungsfelder
wurden hierzu identifiziert, in welche die zukünftigen Projekte
eingebettet werden sollen. Hierzu gehören im Einzelnen die Felder
„Erlebnisqualität weiterentwickeln“, „Die Region genussvoll entdecken“,
„Zukunftsfähigkeit nachhaltig gestalten“, „Kulturlandschaft weiter
aufwerten“ und „Vielfältige Geschichte entdecken“. Zu diesen
Handlungsfeldern wurden bereits über 30 konkrete Projektsteckbriefe
entwickelt , in denen es beispielsweise um Maßnahmen zur verbesserten
Abstimmung von Öffnungs- und Ferienzeiten bei touristischen und
gastronomischen Angeboten, Aktionen rund um den Wein, Maßnahmen zur
Belebung von Ortskernen und zur Landschaftspflege, die optimierte
Einbindung von Ehrenamtlichen oder auch Investitionen in historische
Stätten geht.
Laut Görisch werde sich die Gebietskulisse der neuen
LAG, welche bisher Teile der beiden Landkreise Alzey-Worms und
Mainz-Bingen umfasst, in der neuen Periode verändern. So habe sich
einerseits die VG Monsheim der LAG Rhein-Haardt angeschlossen.
Andererseits stoßen zur LAG Rheinhessen voraussichtlich die neun
Gemeinden der Verbandsgemeinde Bad Kreuznach hinzu.
Bis zum 31. März 2015 müsse das LILE-Konzept beim Land Rheinland-Pfalz eingereicht werden. Dieses werde zuvor im Vorstand und im Rahmen einer Mitgliederversammlung der LAG abschließend beraten und beschlossen. „Mitte des Jahres soll dann die Entscheidung vom Land verkündet werden, welche Regionen in Rheinland-Pfalz für die neue LEADER-Förderperiode anerkannt wer-den“, informierte Regionalmanager Bardo Kraus. Aus LEADER-Mitteln konnten in der vergangenen Förderperiode insgesamt 36 Projekte in der Region umgesetzt werden, wofür 1,4 Millionen Euro an Fördermitteln geflossen sind. Insbesondere im Weintourismus wurde eine Reihe an Maßnahmen gefördert.